IDT-Beitrag im August 2017 in Freiburg/Fribourg, Schweiz: Filmbildung als diskursive Selbstermächtigung

Wiedersehen mit Kolleginnen aus Pune_IndienDie  globale DaF Dimension zu erleben und KollegInnen aus Indien zu treffen habe ich mit meiner Einladung als Referentin bei der internationalen DeutschlehrerInnen Tagung sehr genossen. Für meinen Beitrag: „Filmbildung als diskursive Selbstermächtigung“ habe ich tolles Feedback erhalten und DaF-KollegInnen aus Pune und Bangalore, Indien, wieder getroffen. Theoretisch sowie praktisch habe ich mit konkreten Unterrichtsszenarien aufgezeigt, wie eine konstruktive Verbindung von Film und Theater im DaF-Unterricht sowohl authentische Sprache ermutigt wie auch autonomes Denken forciert, die notwendig ist für eine aktive Partizipation in einer demokratischen Gesellschaft. Denn Medien kommt im Alltag eine erhebliche Machtposition zu, ihre Analysen zeigen Wirklichkeitsausschnitte, die sie aufgrund von vorselektierten Inhalten produzieren. Diese Schlaglichter gilt es bewusst wahrzunehmen und für die eigene Meinungsbildung kritisch zu hinterfragen. Unser Alltag wird durch Medien strukturiert, ihre Akteure und Inhalte beeinflussen unser Fühlen, Denken, Sprechen, Handeln. Die Distanz zwischen realen Erfahrungen und medial konstruierten Dispositionen schafft (fremd-)sprachliche Freiräume. Sorgfältig ausgewählte, aufbereitete Szenen werden gemeinsam gesehen, gespielt und reflektiert. Mit diversen Interpretationen kann das Verständnis für andere Sub-Kulturen erfahrbar werden. Teilnehmende werden dabei unterstützt, ihre Eindrücke anders als im gewohnten Rahmen zu formulieren, um neue, sozial geteilte Bedeutungen zu schaffen. Damit wird Verständnis für mediale Diskurse geschaffen und Medienkompetenz gefördert.