Ich freue mich, zu dieser ExpertInnen-Konferenz mit meinem Beitrag eingeladen worden zu sein, bei dem ich Erfahrungen aus Indien und Wien verwoben habe. Forum-Theater und Film als Methode zu verbinden schafft einen lebendigen Zugang zum Erlernen von DaF: Meine weiterentwickelten Ansätze und Erfahrungen präsentierte ich im Rahmen der 10. Scenario Forum Conference vor DramapädagogInnen, TheatermacherInnen und KünstlerInnen, einem internationalen Fachpublikum, wo mein Ansatz begeistert aufgenommen wurde.
Denn literarische und filmische Figuren laden zur Identifikation ein und halten uns den Spiegel vor, durch ihre Darstellungen erleben wir alternative Interpretationsspielräume. Damit kann unser Fühlen, Denken, Sprechen und Handeln neue Perspektiven gewinnen.
Vom Sehen zum Verstehen zu gelangen ist vor allem ein emotionaler Prozess, körperliche Darstellungen fördern ganzheitliche Wahrnehmungen und der Zusammenhang von Mimik, Gestik und Worten kann offensichtlich werden. Damit kann sich ein Blickwechsel vom ICH zum DU und hin zum WIR vollziehen.
Denn die Bühne ist immer noch der Ort, wo brennende Fragen am unausweichlichsten Öffentlichkeit finden. Forumtheater (Boal, 1979) ist ein Format, um verschiedene Interessen darzustellen und zu diskutieren.
Aus Literatur und Filmesequenzen entwickelte, szenische Aufgabenstellungen bieten eine Basis für differenzierte Argumentationslinien und tragen aktiv zu Toleranz und Akzeptanz anderer Meinungen und somit zur Demokratiebildung bei.